Großvenediger 3667m von der Kürsinger Hütte
Datum: 13.08.2011 und 14.08.2011
Teilnehmer: 5 Teilnehmer und ein Bergführer
Gipfel:
Großvenediger 3667m
Schwierigkeiten: Gletschertour max.35 Grad
Wetter: stabiles Tourenwochende
Bedingungen: beste Bedingungen am Gletscher
Strecke: Parkplatz Hopfeldboden bei Neukirchen - Obersulzbachtal - Postalm - Oberer Keesboden - Kürsinger Hütte 2558m - Obersulzbachkees - Venedigerscharte – Großvenediger 3667m – Venedigerscharte – Obersulsbachkees – Kürsinger Hütte 2558m – Oberer Keesboden – Postalm – Obersulzbachtal – Parkplatz Hopfeldboden bei Neukirchen
Da mittlerweile doch einige Freunde davon Wind bekommen haben, dass ich gerne in die Berge gehe und wir uns immer eine Kleinigkeit zum Geburtstag schenken, lag es für meine Freunde nahe, mir eine Bergführer geführte Tour auf den Großvenediger zu schenken.
Eigentlich bin ich überhaupt nicht der Typ für eine Bergführer Seilschaft, weil ich mir meine Touren selber erarbeiten will, aber trotzdem freute ich mich über mein Geschenk. Ich konnte wieder was Neues lernen und so fuhr ich ein paar Wochen später in die Hohen Tauern zum Parkplatz Hopfeldboden bei Neukirchen.
Dort warteten schon die anderen Teilnehmer mit Bergführer auf mich. Ein Stau hielt mich ein wenig auf und so schmolz mein Zeitpuffer immer mehr. Schnell packte ich meinen Rucksack fertig und joggte zum Hüttentaxi, indem die anderen schon warteten. Recht flott ging es jetzt mit Motorunterstützung in das lange Obersulzbachtal hinein.
Der Großvenediger Nordgrat.
An der Materialseilbahn der Kürsinger Hütte angekommen, hatten wir Teilnehmer die Möglichkeit unsere Rucksäcke mit der Materialseilbahn nach oben fahren zu lassen. Für mich kam das aber nicht in Frage und so war ich der Einzige, der seinen Rucksack zu Hütte selbst hinauftrug. Komisch beäugt von den anderen Teilnehmern, die das überhaupt nicht verstehen konnten, trotteten wir fünf dem Bergführer hinterher.
Auf dem Obersulzbachkees.
An der Hütte angekommen, bezogen wir erstmal unsere von der Fa. Hauser gebuchten Zimmer und versammelten uns anschließend im Speiseraum zum gemeinsamen Abendessen. Die drei Gänge konnten sich echt sehen lassen. Nach dem Essen wollten wir unser morgiges Vorhaben planen. Das Wetter sollte passen und somit ging der Bergführer mit uns die morgige Route auf der Karte nach und erklärte uns was uns morgen erwarten wird.
Nicht mehr weit bis zum Gipfel.
Nach dem Frühstück versammelten wir uns draußen vor der Hütte. Der Bergführer machte nochmal kurz einen Ausrüstungscheck bei jedem und dann ging es schon los. Wir gingen auf einem guten Steig Richtung Obersulzbachkees, wo wir dann auch die Steigeisen und unsere Gurte anzogen. Über den erst aperen Gletscher gewannen wir schnell an Höhe. Erst ein paar Hundert Meter weiter, bekam der Gletscher die schützende Schneedecke. Kurz vor der Venedigerscharte wird es ein wenig steiler, wo wir dann in der guten Spur in Serpentinen aufstiegen. Die Spur kam einen vor, wie wenn das schon Hundertschaften aufgestiegen sind. Vorbei an Hausgroßen Gletscherspalten nähern wir uns dem Gipfelgrat aus Firn. Ein schmaler Firngrat führt uns zum fünfthöchsten Gipfel Österreichs. Hier können wir die Aussicht richtig genießen, der Bergführer erklärte uns die Berge rundherum. Nach einer kleinen Pause zur Stärkung wurde es dem Bergführer zu voll am Gipfel und wir stiegen wir auf dem gleichen Weg zurück in Richtung Hütte.
Auf der Kürsinger Hütte packten wir uns unsere hier deponierten Sachen in den Rucksack rein. Das obligatorische Kuchenstück auf der Hüttenterrasse ließen wir uns richtig schmecken. Der Abstieg zur Talstation der Materialseilbahn war nur noch Formsache. Mit dem Hüttentaxi fuhren wir wieder Richtung Hopfeldboden.
Fazit: Von der Kürsinger Hütte ist der Großvenediger eine schöne einfache Sache. Am Gipfel selbst hat man eine wunderschöne Aussicht. Der Bergführer war fachlich echt gut, zeigte uns in der Kuchenpause auf der Hütte auch die Kompass Nutzung auf der Karte, aber er wirkte irgendwie gelangweilt, wortkarg, lustlos und man hatte das Gefühl, dass er ständig wo anders mit dem Kopf war. Ist vielleicht nicht einfach bei so einer leichten Tour, bei besten Bedingungen die Motivation hochzuhalten.
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