Skitour Hohes Brett
Teilnehmer: Robert, Michael
Datum: 23.03.2013
Gipfel:
Hohes Brett 2338m
Schwierigkeiten: ST III – 1220Hm – bis 40°
Lawine: 1, im Tagesverlauf 2
Bedingungen: oben am Gipfelhang teils windgepresst, teils eisig. Im Mittelteil schwerer Pulverschnee der je weiter man nach unten kam, immer schwerer und pappiger wurde. Sehr zerfahrene Hänge.
Wetter: -2 Grad bewölkt und am Gipfel leichter Graupel. Ab Mittag Plusgrade.
Strecke: Parkplatz Hinterbrand 1118m - Alpetalsteig - Steilstufe - Umgäng - Hohes Brett 2338m - Umgäng - Steilstufe - Alpetalsteig - Parkplatz Hinterbrand 1118m
Ich bin nicht so der Freund von den Berchtesgadener Skitouren. Der Grund ist der meistens dichte Waldgürtel am Anfang und Ende der Tour. Aber nichts desto trotz muss man einige Touren schon gemacht haben. Nach dem Motto „We call it a Klassiker“ oder so…Die Touren auf den hohen Göll oder das hohe Brett sind solche Touren. Im Frühjahr, bei noch guter Schneelage sind diese Touren am besten zum Packen!
Im Alpeltal gehts steil zur Sache...
Am Straßenrand, etwa 200m vor dem Parkplatz Hinterbrand steigen wir aus, bereiten unseren Rucksack vor und kleben die Felle auf die Ski. Ziemlich zeitgleich mit uns hält neben uns ein schwarzer Kleinbus, aus dem vier Mädls mit Rennanzug springen. Die Mädels grüßen freundlich, reden über irgendwelche gestrige Laktattests und legen sofort los. Wir können gar nicht so schnell schauen, wie die Vier im dichten Waldstück verschwunden sind. Naja, wir wissen gar nicht, wie uns geschieht aber lassen uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir sind ja nicht auf der Flucht! Die Vier haben wir nie mehr gesehen.
Was für eine Aussicht!
Irgendwann sind wir dann auch abmarschbereit und steigen steil Richtung Alpetal durch den dichten Wald. Durch eine Waldschneise gelangen wir zu einer drahtseilgesicherten Passage, wo wir kurz die Ski auf den Rucksack nehmen müssen. Danach führt uns die steile Spur entlang der Felswände hinauf bis wir ein flacheres, mit Latschen bewachsenes Kar erreichen. Die darauffolgende Steilstufe umgehen wir links und gelangen so in die "Umgäng", eine Hochfläche zwischen Göll und Brett. Hier will Michael nicht mehr weiter und auf uns warten.
Aussicht ist trotz der eingeschränkten Sicht nicht schlecht.
Robert und ich gehen alleine weiter und schwenken auf etwa 2000m nach rechts zu einer steilen Rinne ein. Durch die markante und steile, von Felsen eingerahmte breite Rinne steigen wir weiter auf. Zuletzt gelangen wir über einen breiten Rücken zum flachen Gipfel mit Kreuz. Unser Aufenthalt ist kurz, denn wir wollen Michael nicht unnötig warten lassen. Wir satteln die Pferde und fahren die bereits sehr zerfahrene Rinne zurück zu den „Umgäng“. Von dort treffen wir bald auf Michael, der es sich bereits auf seinem Rucksack gemütlich gemacht hat. Fast scheint es so als wäre er traurig, weil wir so bald wieder bei ihm sind.
Gemeinsam fahren wir die buckelige Waldschneise zurück zum Auto.
Fazit: Schöne Tour in Herzen der Berchtesgadener Berge. Der leichte Graupel am Gipfel war nicht recht störend. Der zerfahrene Schnee und die bereits zur Buckelpiste ausgefahren Waldschneise waren recht unangenehm.
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