40. Hochfelln Berglauf 2013 – Deutsche Berglaufmeisterschaft 2013
29.09.2013
8,9 Km – 1074 Hm
01:09:06h / Klasse Männer 73. Gesamt: 335 von 520
Um mein Versprechen war zu machen, wollten Robert und ich 2013 wieder nach Bergen fahren, um dort am Hochfelln Berglauf teilzunehmen. Unglücklicherweise wurde 2013 bei diesem Event die Deutsche Berglaufmeisterschaft abgehalten. Dementsprechend viele Teilnehmer waren dieses Jahr dann auch angemeldet. Das kann auf den engen Bergpfaden und Wegen nur zu erheblichen Staus führen.
Wir ließen uns aber nicht abschrecken und parkten diesmal nur zu zweit am Parkplatz der Hochfelln Talstation. Anschließend wollten wir die Startunterlagen abholen aber wie schon im Vorhinein befürchtet mussten wir diesmal anstehen und so teilten wir uns das Warten auf. Während einer sich warm machte, stand der andere in der Schlange und umgekehrt. Endlich hatten wir unser kleines Säckchen und machten uns rennfertig.
Über mein heuriges Ziel kann ich nicht viel sagen. Durch die Ausrichtung der Deutschen Berglaufmeisterschaft sind natürlich jede Menge hochklassiger und starker Läufer dabei. Ich weiß nicht wie sehr sich die Teilnehmer gegenseitig auf den steilen und engen Bergpfaden behindern und aufhalten. Ich entschied mich für das Motto vom letzten Jahr. „Dabei sein ist alles“ Nicht jeden Tag kann man als vereinsloser an einer Berglaufmeisterschaft teilnehmen und so wollte ich alles einfach auf mich zukommen lassen.
Die Liste an Hochkarätern lässt sich schon sehen: Von Toni Palzer und Korbinian Schönberger und Benedikt Hoffman sind einige der Besten Deutschen am Start. Von den starken Läufern aus Italien und Eritrea ganz zu Schweigen. Auch Jonathan Wyatt aus Neuseeland fand den Weg heuer nach Bergen. Ich war richtig gespannt was sich da alles ergibt.
Ich habe mich heute in die Mitte der Startaufstellung geschlichen. Ich will als Bergsteiger unter den Bergläufern nicht von einer Hundertschaft überholt werden. Deshalb ging ich ein bisschen defensiver ins Rennen.
Wie schon im letzten Jahr zählten die Teilnehmer den Countdown von zehn runter und mit einem knallenden Schuss wurde der 40. Hochfelln Berglauf mit Deutscher Meisterschaft gestartet. Mit einem Wahnsinns Tempo wurde an der Talstation der Parkplatz passiert, um auf das gefürchtete Engstück am Wald zuzulaufen. Unerwartet glatt lief das alles, die Teilnehmer achteten auf einander und bis auf ein paar Läufer konnten alle ohne Schwierigkeiten auf den schmalen Wegen im Wald hinauflaufen.
Ich hielt mich vornehm zurück, wollte mich auf mein Gefühl verlassen und nicht den gleichen Fehler wie im letzten Jahr machen, im ersten Drittel zu überpacen. Ich suchte mir einen Läufer vor mir aus, der immer mal wieder jemanden überholte und versuchte an dem dranzubleiben. Das gelang im Wald recht gut. Beim Ausstieg vom Wald zum Almgelände konnte ich ihn aber nicht halten und lies ihn ziehen.
Ich konzentrierte mich auf mein Tempo und hielt das bis zur Verpflegungsstation bei. Dort stoppte ich kurz, um was zu trinken und einen Riegel zu essen. Ich fühlte mich gut. Auch auf den nächsten Kilometern vor den steilen Serpentinen fühlte ich mich gut, im Gegensatz zum letzten Jahr. Zwar konnte ich keinen mehr überholen aber von hinten kam auch keiner mehr, um mich zu überholen. Auf den Serpentinen zum Gipfelanstieg musste ich ein paar Mal gehen. Aber die Läufer um mich herum mussten das auch, also dachte ich mir nichts dabei. Auf der steilen Rampe zum Ziel hinauf gab ich noch einmal alles. Ich kam als 73 Mann und 335. Gesamt mit einer Zeit von 01:09:06h ins Ziel. Etwa zweieinhalb Minuten später als im letzten Jahr. Wo diese Diferenz lag konnte ich nur an den vielen Teilnehmern fest machen. Was ich aber nicht sicher sagen kann. Weil beim Laufen fühlte ich mich eigentlich gut. Es kann auch gut sein, das ich einfach auch ein wenig zu defensiv in der Startaufstellung war. Wie auch immer. Ich konnte zufrieden sein.
Fazit: Es war schon ein gewaltiges Erlebnis an einer Deutschen Berglaufmeisterschaft teilzunehmen. Durch die „Stars“ der Szene wird so ein Berglauf doch erheblich aufgewertet. Schön fand ich auch das Toni Palzer im Ziel stand und den später ankommenden Läufern applaudierte. Sowas findet man irgendwie nur im Bergsport oder im Triathlon, obwohl solche Aktionen andere, meist populärere Sportarten dringender benötigen würden.
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