Stadtlauf Geiselhöring mit Niederbayerischer Straßenlaufmeisterschaft
27.04.2014
10,0 km
00:42:40h – AK:1. Gesamt 47.
1. Platz in der AK 35
In ein paar Wochen ist mein erster Triathlon. Um die fehlende Vorbereitung auf den Wettkampf in Deggendorf zu kaschieren, starte ich noch einmal bei einem 10 Kilometer Lauf. Als passend kam mir da der Stadtlauf in Geiselhöring in den Sinn. Zwar richtete der große und aktive Laufverein heuer dort die Niederbayerische Straßenlauf Meisterschaft aus, aber das machte mir nichts. Ich wollte eh nochmal schauen was im Tank drin ist.
Früh am Morgen fuhr ich mit dem Rennrad nach Geiselhöring um mich als Nachmelder zu dem Wettkampf anzumelden. Das Wetter sah aber nicht gut aus. Kurz nachdem ich weggefahren bin, begann es zu tröpfeln, dann zu regnen, später stand ich in einem Bushäuschen unter, um mit vor einem gewaltigen Regenschauer zu schützen. Es regnete in Strömen und ich war bis auf die Unterhosen nass. Meine Laufschuhe und die Wechselkleidung steckten aber sicher in einer Plastiktüte. Da ich aber nur eine Wechselgarnitur im Rucksack hatte, musste ich mit den nassen Sachen laufen, denn ich wollte für die Heimfahrt noch trockene Sachen haben.
Ich bekam gleich die Startunterlagen und meine Startnummer zur Anmeldung ausgehändigt und so ging ich wieder zurück zu meinem Radl. Ich zog mich um und sicherte mein Rennrad und den Rucksack an einer Straßenlaterne.
Ich ging zum Startbereich und sah gleich ein paar bekannte Gesichter vom FTSV Straubing. Einer sah mich vorhin mit dem Rennrad anreisen und prompt bekam ich gleich einen Kommentar, dass ein 10 Kilometer Lauf mir nicht reichen würde, deshalb müsste ich mit dem Rennrad anreisen. Naja, ich ließ das mal unkommentiert im Raum stehen und verabschiedete mich mit einem Lächeln.
Jetzt war ich in der richtigen Stimmung für den Lauf. Ich konzentrierte mich und stand in der zweiten Reihe der Startaufstellung. Schon kurze Zeit knallte es und ich beschleunigte mit den anderen, um mich gleich richtig in der vorderen Gruppe zu positionieren zu können.
Die Strecke für durch eine Siedlung nahe der Bahnstrecke und hatte mit zwei Wendepunkte zwei harte Stellen. Ansonsten war die Strecke extrem flach und es mussten vier Runden gelaufen werden. Quasi ein Vollgasstrecke. Ich wusste, das ich mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun hatte, aber ich wollte mich schon teuer verkaufen. Die erste Runde lief fast ein wenig zu schnell für meinen Geschmack. Aber ich konnte einer starken Läuferin folgen und biss mich an deren Fersen fest. Auch in der zweiten Runde konnte ich an meiner schnellen Zugläuferin dran bleiben. Erst in der dritten Runde wurde der Abstand zusehends größer und bei einer Kehre riefen mir einige Bekannte zu, „Auf geht’s Jupp, dran bleiben!“ Aber ich konnte nicht mehr zulegen, ehrlich gesagt war ich auf Anschlag und hoffte, dass ich das momentane Tempo in das Ziel retten kann. Die dritte Runde hielt ich den Abstand von 50-60 Meter, aber am Anfang der vierten ging das auch nicht mehr. Ich musste endgültig abreißen lassen.
Von hinten kam ein Geiselhöringer Läufer mit einem gelben Trikot, den ich hoffte, halten zu können. Das gelang mir anfangs auch und bis auf die Zielgerade konnte ich dranbleiben. Erst beim 500 Meter Finalspurt musste ich auch diesen Läufer ziehen lassen. Ich trudelte ein wenig enttäuscht ins Ziel. Erst jetzt schaute ich auf die Uhr. 00.42:40h. Konnte eigentlich zufrieden sein.
Mit so einer Zeit hatte ich gar nicht gerechnet. Völlig außer Atem schlich ich zu meinem Rad, holte meine Radflasche und trank erst mal. In einem Grünstreifen legte ich mich erst mal hin und erholte mich. Als ich wieder einigermaßen gehen konnte, zog ich mich um und radelte wieder nach Hause. Erst zu Hause merkte ich in der Ergebnisliste, dass ich den ersten Platz in der Altersklasse erreicht hatte. Aber das war nur so, weil es in der 5 Kilometer Wertung um eine Sparsau ging, die das Teilnehmerstärkste Team bekam. Deshalb war in der 10 Kilometer Wertung dementsprechend weniger Läufer angemeldet. Aber nicht mein Problem, ich freute mich um meinen ersten Platz in der Niederbayerischen Straßenlaufmeisterschaft. 😊
Fazit: Ein erfolgreicher Koppelausflug zu einem schnellen Rennen. Trotz meiner nassen Anreise hat es mir richtig Spaß gemacht, anschließend noch einmal Vollgas zu geben. Die Vorbelastung von der Rennradanreise spürte ich aber schon gewaltig in den Beinen. Es ging nicht so flüssig wie sonst, aber das war ja auch nicht das Ziel.
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