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Olperer Überschreitung - Zillertaler Alpen

 

Datum: 17.07.2014

Teilnehmer: Helmut, Michael, Peter

 

Gipfel:

Olperer 3476m

Schwierigkeiten: Nordgrat UIAA III- / A0 – Südostgrat II+ - 1800Hm

 

Wetter: Nacht bewölkt; morgens klar uns bereits sonnig; Dann rascher Aufzug von Quellbewölkung und nachmittags einzelne Tropfen. Heiß bei 25-30°

 

Bedingungen: Gletscher beim Übergang zur Wildlahnerscharte knöcheltief bis Knietief, Nass und matschig. Der Fels an beiden Graten sehr fest, kompakt und nur wenig lockere Felsen.

 

Ausrüstung: Hochtouren und Kletterausrüstung, 1 Normalseil 50m, Helm, Beide Grate ohne Sicherung geklettert, bei günstigen, eisfreien Verhältnissen kein Problem.

 

Strecke: Schlegeisspeicher 1780m - Olperer Hütte 2389m - Wildlahnerscharte 3230m - Nordgrat - Gipfel 3476m - Südostgrat - Riepenkopf 2900m - Olperer Hütte 2389m - Schlegeisspeicher 1780m

 

 

Eine kleine Übersicht der Runde, ohne jeglichen Maßstab!

Tolle Aussicht von der Olperer Hütte

Der Olperer im Zillertal ist ein weithin sichtbarerer Gipfel. Er bietet dem guten Bergsteiger zwei schöne Grate, die sich gerade für eine Überschreitung anbieten. Aufsteigen wollen wir über den etwas schwierigeren Nordgrat und absteigen über den Südostgrat. An beiden Graten sind Sicherungen und Klammern angebracht, dennoch sollte man sich auch wegen der Ausgesetztheit auf eine wilde Tour einstellen.

Mit mir fuhren diesmal Helmut, Michael und Peter zum großen Parkplatz des Schlegeisspeichers. Direkt am Parkplatz steht ein großes Schild, das den Zustiegsweg zur Olperer Hütte markiert. In vielen Serpentinen windet sich der schöne Steig Richtung Olperer Hütte rauf. Auf der Hütte angekommen füllen wir uns unsere Wasserreserven auf und steigen vorerst weiter Richtung Normalweg (Südostgrat). Auf einer kleinen Ebene, dort wo der Normalweg nach links zum Grat abbiegen würde, steigen wir zum Gletscher rechts des Olperers, Richtung Skigebiet auf. Auf dem einfachsten Weg, rechts eines markanten Felsspornes wühlen wir im knöcheltiefen bis knietiefen Schnee auf das obere Gletscher-Plateau und anschließend links zum Beginn des deutlich sichtbaren Nordgrates in die Wildlahnerscharte. Hier machen wir kurz Pause und ziehen Gurt und Helm an. Das Seil lassen wir noch auf dem Rucksack.

 

Auf dem Nordgrat des Olperers

Wir steigen die etwa 40 Grad steile Eisflanke zu einer geeigneten Einstiegsstelle im Fels. Jetzt erst geht es am Nordgrat immer den Eisenklammern folgend aufwärts. Einen überhängenden Block kann man mit Hilfe der Klammern recht gut umgehen. Am Gipfel angekommen, erwartet uns eine gewaltige Aussicht. Nach einer kurzen Stärkung wollen wir den Normalweg absteigen.

Der Riepengrat oder Südostgrat ist etwas leichter als der Nordgrat, deshalb wollen wir weiterhin auf das Seil verzichten. Wir fühlen uns gut. Einen ersten furchteinflößenden Block umgehen wir erstaunlich leicht links herum. Wir bleiben anschließend am Grat, bis uns ein Steilaufschwung oberhalb eines Schneefeldes den Weg versperrt. Hier steigen wir ziemlich luftig nach rechts ab.

Anschließend steigen wir das Schneefeld entlang der Gratlinie ab. Der Grat wird flacher und verliert sich in groben Schotter. Schon ziemlich weit unten folgen wir den Steinmännern etwas linkshaltend zurück zur Hütte. Hier genehmigen wir uns ein Weißbier und steigen anschließend die restlichen Höhenmeter zum Schlegeisspeicher ab.

 

 

Fazit: Die Überschreitung des Olperers ist eine gewaltige Sache, wenn man sie wie wir an einem Tag vom Tal aus angeht. 1800 Höhenmeter und Kletterei bis UIAA III fordern schon ein gewissen Maß an Kondition. Wir benötigten 7,5h von Parkplatz zu Parkplatz.

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