Skihochtour Hochfirst (Hoher First) übers Gaisbergtal
Teilnehmer: Robert
Datum: 08.05.2016
Gipfel:
Hochfirst 3403m
Schwierigkeiten: ST III – 200Hm NW Wand 45°
Lawine: keine Bewertung mehr durch LLB
Verhältnisse: nach den letzwöchigen Schneefällen richtig gute Frühjahrsverhältnisse. NW Wand Styroporschnee, restliche Abfahrt windgespresster Schnee, weiter unten Firn, im Talboden Schneematsch.
Wetter: sonnig
Strecke: Parkplatz - Schipiste - Gaisbergtal - Gaisbergferner - NW Wand Hochfirst - Hochfirst 3403m - NW Wand Hochfirst - Gaisbergferner - Gaisbergtal - Schipiste – Parkplatz
Wieder einmal bin ich mit Robert unterwegs. Heute ist es kalt. Von der Talstation der Hohen Mut Bahn (Zentrum Obergurgl - Hotel Edelweiss) steigen wir entlang der Piste Richtung Süden zur Mittelstation der Hohen Mut Bahn. Kurz danach geht es immer links haltend entlang der Piste in einigen Kehren zum Taleingang vom Gaisbergtal, den man bei einem kleinen Stausee (2220 m) erreicht. Hier ging es bei uns ohne Harscheisen nicht weiter.Von dort steigen wir in süd-südöstlicher Richtung mit wenig Höhengewinn durch das Gaisbergtal taleinwärts. Immer in der Mitte des Talbodens in angenehmer Steigung geradeaus Richtung Gaisbergferner.
Ein Blick in das hintere Gaisbergtal. Links der Hochfirst, ganz hinten in Bildmitte die Liebener Spitze.
Auf einer Höhe von etwa 2700 m dreht man dann nach links ein und steigt in zahlreichen Spitzkehren (40° und steiler) ostwärts über ein Steilhang in das weite Becken unterhalb vom Hochfirstferner auf. Hier haben wir wieder frühzeitig auf Harscheisen umgebaut.
In der Steilflanke
Dort wo es dann wieder flacher wird nach rechts eindrehen und in angenehmer Steigung über den Hochfirstferner Richtung Südosten zum steilen Schlusshang zu. Im unteren Teil vom gewaltigen Steilhang halten wir uns eher in der Mitte und wechseln ab dem Mittelteil etwas nach rechts hinaus. Wir überwinden den sehr steilen Hang in zahlreichen Spitzkehren. Im oberen Teil schulten wir die Ski und steigen die Wand im Styroporschnee bis zum Gipfel aufwärts. Kurz vor dem Gipfel erreicht man eine kleine Einsattelung und steigt von dort links haltend zum höchsten Punkt mit Gipfelkreuz (3403 m).
Nach der kurzen Brotzeit und den obligatorischen Fotos steigen wir in die Ski und fuhren der Aufstiegsspur zurück durch das Gaisbergtal nach Obergurgl.
In der 45° Gipfelflanke. Oben der felsige Gipfel.
Fazit: Rassige, hochalpine Ski-Hochtour auf diesen formschönen Dreitausender, der einem bereits beim Anstieg immer wieder ins Auge sticht. Die Verhältnisse bei uns im Gipfelhang waren sehr gut. Erst mit Ski in Spitzkehren, dann im Styroporschnee stapfend dem Gipfel entgegen. Wunderschönes Abfahrtsgelände und durch die nord-nordwestseitige Lage bis spät in das Frühjahr hinein gut machbar. 1500Hm bei 18,5km.
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