· 

Hochtouren Ramolhaus 3006m - Ötztaler Alpen

Hochtouren Wochenende Ramolhaus 3006m

Datum: 17.07.2016

Teilnehmer: Robert, Helmut, Franz, Hans

Gipfel:

Mittlerer Ramolkogel 3520m

Nördlicher Ramolkogel 3428m

 

Wetter: stark bewölkt, Gipfel in Wolken. Auf dem Grat zum Mittleren Ramolkogel leichter Graupel.

 

Bedingungen: Viel Schnee nach Neuschneefällen paar Tage zu vor auf dem Nordostgrat. Recht brüchiger Grat. Aber da wo Kletterei erforderlich da fester Fels.

 

Strecke: Obergurgl 1900m - Küppele Hütte 2305m - Ramolhaus 3006m - Ramolferner - Scharte 3360m - Nordostgrat  Mittlerer Ramolkogel - Mittlerer Ramolkogel 3520m - Nordostgrat - Scharte 3360m - Südgrat Nödlicher Ramolkogel - Nördlicher Ramolkogel - Ramolferner - Ramolhaus 3006m - Küppele Hütte 2305m - Obergurgl

 

Ich freute mich riesig auf das Wochenende auf dem Ramolhaus. Einerseits, weil ich noch nie dort oben war, auf der anderen Seite finde ich Abende mit Freunden auf so urigen Hütten immer toll. Von der Hütte sind allerlei Touren möglich, wir entschieden uns für die Hauptgipfel der Hütte, Die Ramolkogel.

Wir fuhren nach Obergurgl und bei der Festkogelbahn konnten wir kostenfrei parken. Wir starten vom Parkplatz und gingen durch das Dorf nach Süden. Am Dorfende folgen wir den Weg 902 und kommen zu einer Brücke (1898m) Diese Brücke queren wir über die Gurgler Ache und kommn kurze Zeit später zur Küppele Hütte 2305 m. Weiter steigen wir über eine lange, stetig ansteigende Querung zu einem Plateau mit Wollgras bis unterhalb das Ramolhaus. Über eine Kehre nach rechts geht es rauf zur hochalpinen Hütte auf 3006m. Der Weg zur Hütte ist eigentlich schon grandios.

 

Granatenkogel, Hochfirst, Liebener Spitze und Kirchenkogel ganz rechts

Nach dem Check in auf der Hütte wurden wir zu unseren Lagern geleitet. Anschließend suchten wir uns in der Gaststube einen Platz. Die bereits gut gefüllte Hütte ist sehr gut von einem jungen Pärchen geführt. Wir verbachten einen geselligen Abend, wo kurz vor Hüttenruhe der Wirt auch noch an unseren Tisch kam. Er versorgte uns mit den letzten Wetterinfos, die allerding nicht sehr rosig aussahen. Der unter der Woche gefallene Neuschnee ist noch weitestgehend im Grat und auch für morgen sollte starke Bewölkung mit Graupelschauern vorhergesagt werden, später gelegentliche Auflockerungen. Naja. Hilft nicht, probieren tun wir es, denn umkehren können wir immer noch.

Am nächsten Morgen ist das schlechte Wetter eingetreten, wir frühstückten uns machten uns fertig. Von der Hütte steigen wir nach NW Richtung Gletscher. Bei einer Hinweistafel nicht nach links zum Ramoljoch abzweigen, sondern immer gerade aus Richtung der Scharte zwischen Mittleren und Nördlichen Ramolkogel ansteigen. Auf dem ersten Firnfeld angekommen, zogen wir unsere Gurte, Steigeisen an und gingen über besten Firn rechts haltend auf ca. 3170m.

Von Links nach Rechts: Hohe Wilde, Annakogel, Bankkogel, Falschungsspitze, Karlesspitze, Schlafkogel und unten der Gurgler Ferner.

Bald danach über Schutt zu einem weiteren Firnfeld und über dieses zur Scharte hinauf. Ca. 35° Von der Scharte (3360m) wollen wir erst über den Nordostgrat zum Mittleren und zum Großen Ramolkogel aufsteigen. Dort erwartet uns ein Blockgrat mit leichter Kletterei bis zum oberen zweiten Grad. (UIAA II+)  Leider ist der blockige Grat richtig mit Schnee aufgefüllt, sodass die Kletterei stellenweise richtig heikel wurde. Im Graupel standen wir auf dem Gipfel des Mittleren Ramolkogels mit keiner Sicht. Wir besprachen uns kurz. Die Entscheidung war nicht schwer zu finden. Die Querung zum Großen Ramolkogel mit Stellen UIAA II+/III- war unter dieses Umständen und Bedingungen nicht zu machen. Also stiegen wir rasch zur Scharte zurück. Den gleichen Weg zurück zur Scharte und von dort zum Südgrat des Nördlichen Ramolkogels (3428m) der im einfachen Blockgelände zum Gipfelkreuz führt. Dort wurde das Wetter leicht besser. Anschließend folgten wir unseren Fußspuren zurück zur Hütte. Kurz noch eine Siegerhalbe auf der Hütte und nach dem wir uns von dem Hüttenpärchen verabschiedet hatten, stiegen wir nach Obergurgl ab.

Am winterlichen Grat zum Ramolkogel

 

Fazit: Obwohl wir nicht auf den Großen Ramolkogel gekommen sind, war es ein tolles Wochenende. Zwei grandiose Dreitausender, mit normalerweise überragender Fernsicht in alle Richtungen. Bei uns leider Null Sicht. Für selbständige und schwindelfreie Bergsteiger, für die leichte Klettereien bis II+ die Würze der Tour ausmachen ist diese Tour sehr zu empfehlen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0