Dreiburgenland Marathon
22.04.2017
42,195km / 880 Höhenmeter
03:41:01h - Platz AK3. – Gesamt 10.
Mein Hauptziel im Jahr 2017 sollte der Arberland Ultra-Trail im Herbst sein. Um mich ein wenig auf den 2500 Höhenmeterlauf im Arberland einzustellen, wollte ich im Frühjahr an einem der schönsten Landschaftsläufe in Deutschland teilnehmen. Den Dreiburgen Marathon könnte man noch als Geheimtipp bezeichnen. Trotz der im Jahr 2017 bereits 16. Ausgabe, konnte sich die Veranstaltung einen familiären Charakter bewahren.
Der Lauf an sich ist eine schöne Rundstrecke, die auf der Marathon Distanz zweimal gelaufen werden muss. Auf Wald- und Sandwegen führt die Strecke, ziemlich hügelig, an den Sehenswürdigkeiten des Dreiburgenlandes vorbei. Ganze 880 Höhenmeter muss man auf der Marathon Distanz bewältigen.
Ich fuhr also früh morgens nach Thurmansbang und holte mir bei ziemlich frostigen Temperaturen beim Start- und Zielbereich, in der Nähe des Hotel Schürger meine Startunterlagen ab. Da ich noch etwas früh dran war, setze ich mich anschließend wieder in mein Auto und versuche mich warm zu halten. Erst kurz vorm Start, traute ich mich hinaus und begann ein wenig mit dem Warmlaufen.
Pünktlich um 10:00Uhr fiel der Startschuss und die etwas über 50 Läufer in der Marathonwertung liefen los. Mein Wettkampfplan lies mir ziemlich viel Freiheiten. Auch Ralf, mein Trainer meinte nur Genießen! Ich wollte aber auch sehen, was ich momentan in der Lage bin zu leisten. Es sollte ja doch ein etwas längerer Vorbereitungslauf sein. Ich blieb in der zweiten Reihe beim Start und wollte so bei den ersten fünf bis sechs Läufer dranbleiben. Das gelang mir über die ersten 10-15 Kilometer und generell in der ersten Runde recht gut. Neben der ersten Frau, die lautstark von ihrem Trainer angefeuert wurde, lief ich wieder nach Thurmansbang hinein. Immer in Sichtweite der Plätze 4-6 lief ich das erste Mal durch Start und Ziel. Dort holte ich mir ein Cola und ein Stück Banane. Ohne Pause ging es auf die zweite Runde.
Gleich nach Start und Ziel musste ich zum zweiten Mal die steilsten Stellen der Runde meistern. Hier konnte ich ein wenig Zeit auf meine Vorläufer gut machen. Aber schon bei den folgenden Abwärtspassagen wurde der Abstand wieder wie bei Start und Ziel. Im stetigen Auf und ab durch einen Wald machte es richtig Spaß zu laufen. Nur die Kälte machte mir ein wenig zu schaffen. Über die ganze Strecke konnte ich mich nicht wirklich erwärmen.
Etwa bei Kilometer 32 verließen mich ein wenig die Kräfte, ich hatte einen kleinen Einbruch und konnte meine Pace nicht halten. Ich musste meine Mitstreiter ein Stück ziehen lassen. Auch die führende Frau, mit Ihrem neben Ihr herlaufenden Trainer, musste ich ziehen lassen. Mir kam dieses Schauspiel ein wenig drüber vor, es ist weder eine Meisterschaft, noch konnte man irgendeinen Preis gewinnen. Aber egal…jedem nach seinem Gusto.
Mein Tief dauerte nur etwa drei Kilometer, und zwar bis zur nächsten Verpflegungsstation am Dreiburgensee. Dort konnte ich ein Gel und Cola zu mir nehmen. Spürbar frischer ging es wieder weiter. Auch die Topografie passte gut in meine momentane Situation. Zwar wellig, aber immer ein wenig ansteigend ging es Richtung Thurmansbang zurück und ich konnte wieder meinen alten Rhythmus finden. Beim letzten langen Anstieg nach Thurmansbang musste ich aber richtig kämpfen. Aber ich konnte bis zum Schluss des Marathons gut meine Pace halten. Einholen konnte ich aber leider keinen mehr. Denn dafür hatte ich zuvor zu viel Zeit verloren. Ich lief mit einer Zeit von 03:41:01 als gesamt 10. und 3. in meiner Altersklasse durchs Ziel. Damit kann ich sehr zufrieden sein. Ein guter Start in die Wettkampf Saison.
Fazit: Der Dreiburgenland Marathon ist ein echter Geheimtipp. Ein schönes familiäres Flair und ein wunderschöne, abwechslungsreiche, aber fordernde Marathonstrecke. Bestimmt nicht Bestzeitfähig. Bei den 880 Höhenmetern definitiv keine Bestzeit-Strecke. 😊
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