Glocknerkönig Ultra Wertung
03.06.2018
Strecke: Bruck 757m, Fusch 780m, Ferleiten 1.115m, Abzweig zum Parkplatz Fuschertörl auf 2.394m, Aufstieg zum Gipfel über 7 weitere Kehren und auf Kopfsteinpflaster
Steilheit max. 15% - 1815Hm
Da ich für 2018 wieder eine Absage vom Ötztaler Radmarathon erhalten habe, überlegten Robert und ich was für ein gemeinsames Ausdauerevent wir in 2018 angehen sollten. Nach ein bisschen Recherche fanden wir den Glocknerkönig. Nicht zu lang und nicht zu viele Höhenmeter. Also recht gut für eine Tagestour von zu Hause aus.
Dieser Wettkampf startet im Ortszentrum in Bruck (756m) und zieht sich über Ferleiten der Großglockner Hochalpenstraße entlang bis zum Fuschertörl auf 2445m hinauf. Seit 2018 gibt es aber eine Ultra Wertung die natürlich für uns die einzige Alternative ist. Diese Ultra Wertung startet auch in Bruck und endet aber auf dem höchsten mit Autos befahrbaren Gipfel der Alpen, auf der Edelweisspitze auf 2572m. In Summe 28,9km und 1815Hm. Wobei der Schlußanstieg auf die Edelweisspitze eine Durchschnittssteilheit vom 14% hat.
Wir fuhren also von unserem Stützpunkt in Bad Reichenhall früh morgens nach Bruck an der Großglockner Hochalpenstraße. Holten dort unsere Startunterlagen ab und fanden uns dann in den uns zugewiesen Startblock ein.
Ich wollte eigentlich keine große Sache daraus machen, keine große Taktik, einfach nur Bergradeln. HauptsachAuffe einfach!
Aber dennoch wollte ich es bis zur Mautstelle langsam angehen lassen, denn dort erst fängt es an steil zu werden. Bis dahin geht es relativ gemütlich mit 2-3% bergauf. Dann ab der Mautstelle, wollte ich aber Gas geben. Aber wie man es plant, so wird es fast nie…
Die wenige Planung und Taktik warf ich ca. 500m nach dem Start komplett über den Haufen. Wir hatten uns relativ weit hinten im Block eingereiht, da ich es lieber habe, wenn ich Teilnehmer überhole anstatt selber überholt zu werden. Aber die Jungs vor mir legten einen Blitzstart hin. Wir fuhren mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,8km/h im Windschatten zur Mautstation. Da dies völlig drüber war, brauchte ich bei den ersten Höhenmeter ab der Mautstation einige Meter um mich ans Bergantreten zu gewöhnen. Bald aber fand ich meinen Tritt und konnte Teilnehmer um Teilnehmer überholen.
Die Labestelle beim Gasthof Piffkar auf 1620m ließ ich rechts liegen. Ich dachte mir, dass mich die beiden Gels und die Flasche Apfelschorle im Radrahmen schon den Berg raufbringen. Mir ging es gut, ich konnte meine Geschwindigkeit halten und spaßte mit Mitfahrern. Ohne Druck eine bestimmte Zeit fahren zu müssen, macht es doch am meisten Spaß. Am Abzweig zum Fuschertörl wo sich die Classic und die Ultra Wertung trennen, hatte ich noch 7 Kehren auf Kopfsteinpflaster zu bewältigen. Diese gingen ganz schön zaach. Aber die Passagen sind nicht lang und das Ziel mit den Flaggen und Fahnen hat man fest im Blick. Am Ende war ich doch richtig froh das Ziel erreicht zu haben. Mit einer Zeit von 02:10:39 bis ich 103. in meiner Klasse und 243. Gesamt geworden. Völlig zufrieden mit meinem Rennen, holte ich mir erst eine Halbe Edelweiss Weißbier.
Danach wartete ich auf Robert, der kurze Zeit später ankam und auch richtig zufrieden mit seiner Leistung war. Für jeden Finisher gab es eine Medaille und einen Kaiserschmarrn bei der Abzweigung zur Edelweiss Spitze. Tolle Sache!
Nach einer kleinen Pause und einigen Fotos fuhren wir langsam an den immer noch raufkommenden, leidenen Teilnehmern vorbei ins Tal nach Bruck.
Fazit: Tolles kleines Rennen auf der berühmten Großglockner Hochalpenstraße, bei dem man ohne Auslosungsverfahren auch kurzfristig teilnehmen kann. Gerne wieder!
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