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Wildes Hinterbergl Nordflanke - Stubaital

Skitour Wildes Hinterbergl Nordflanke

Teilnehmer: Robert

Datum: 24.03.2019

Gipfel:

Wildes Hinterbergl  3288m

Schwierigkeiten:  ST II-III – 200Hm Nordflanke 45° - 1650hm

Lawine: 1 durch die starke Tageszeitliche Erwärmung Gefahr von größeren Schneerutschen in den Hangrichtungen Ost bis West

Verhältnisse: Top Aufstiegsverhältnisse in der Steilstufe vor dem Gletscher. In der Nordflanke Stapfschnee mit guter Spur. Abfahrt über die Nordflanke Pulver verschiedenster Qualität. Flacher Gletscher guter Pulver. Steilstufe windgepresster Schnee, sehr zerfahren und schwer zu fahren.

Wetter: Sonnniger, stabiler Frühjahrtag, tageszeitliche Erwärmung auf +20 Grad auf dem Parkplatz

Strecke: Gasthaus Lüsens 1638m - Talstation Materialseilbahn (Westfalenhaus) Fernerboden - Steilstufe - Längentalalm 1989m - Lüsenser Ferner - Nordflanke Wildes Hinterbergl - Gipfel - Abfahrt Wildes Hinterbergl über Nordflanke - Lüsener Ferner - Längentalalm 1989m - Steilstufe - Talstation Materialseilbahn (Westfalenhaus) - Gasthaus Lüsens 1638m

 

In der kalten und eisigen Steilflanke, im Hintergrund der Lüsener Fernerkogel.

Ich war ja bereit schon mal von der Franz Senn Hütte auf dem Wilden Hinterbergl, aber Robert war es ein Anliegen, er wollte unbedingt über die Nordflanke von Lüsens aufsteigen. Gesagt getan, das Wetter passte und der Schnee reichte noch fast bis zum Parkplatz, somit probierten wir unser Glück.

Vom Parkplatz beim Gasthaus Lüsens gehen wir auf dem gespurten Fahrweg neben der Langlaufloipe Richtung Süden. Wenn der Weg nach rechts abdreht, geht man geradeaus weiter zum Talschluß. Nun erkennt man schon eine deutlich eingeschnittene Schlucht inmitten des Steilhangs. Wir steigen Richtung Bachschlucht und weiter nach rechts hinaus in freies und steiles Schrofengelände. Wir machen eine kleine Trinkpause und montieren die Harscheisen. Hier ziemlich direkt in einigen Spitzkehren hinauf. Froh über unsere Harscheisen eiern wir den Steilhang hinauf. Nachdem wir den steilsten Teil hinter uns haben, ziehen wir mit unseren Ski man nach links hinaus und steigen über weitläufiges Gelände direkt und in vielen Spitzkehren aufwärts. Am Ende der Flanke steigen wir wieder nach rechts und erreichen über einen etwas steileren Aufschwung den flachen, weiten Gletscherboden des Lüsener Ferner.

Tolle Aussicht beim Rückblick auf den Lüsener Ferner. Hinten mittig die Östliche Seespitze und rechts hinten die Ruderhofspitze.

Über den Gletscher hatschen leicht ansteigend gerade bis zum Gletscherende bei der Nordflanke vom Wilden Hinterbergl. Nach gefühlt 100 Kilometern macht das Raufstapfen der bis zu 45° steilen Flanke richtig Spaß. Oben angekommen müssen wir nur noch 50 Meter nach rechts zum Gipfel steigen. Am Gipfel schauten wir uns die Stubaier Gipfelprominenz an. Ruderhofspitze, Östliche Seespitze Lüsener Fernerkogel. Wir hatten einen tollen Tag erwischt.

Was für eine Aussicht am Gipfel. Schrandele in Bildmitte und der massige Schrankogel rechts.

Vom Gipfel gehen wir zurück zum Nordflankenausstieg. Am Ausstieg angekommen, stiegen wir in unsere Ski und fuhren die Flanke ab. Im oberen, steileren Stück ein bisschen gedeckelt, dann aber pulvrig und gut zu fahren. Am flachen Lüsenser Ferner angekommen, mussten wir die Ski nur Richtung Talausgang geleiten lassen. Bei richtiger Spurwahl muss man nicht schieben.

An der Steilstufe angekommen, fuhren wir der Aufstiegsspur folgend, dann meist an der linken Seite querend zum Talboden bzw. Parkplatz.

 

 

Fazit: Schöne, aussichtsreiche aber lange Tour auf einen schönen Skigipfel ohne Kreuz. Mit der sterbenden 45° Nordflanke ein schönes Sonderzuckerl. Wir kamen gesamthaft auf 23 Kilometer Wegstrecke.

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