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Watzmann Hocheck 2651m - Berchtesgadener Alpen

Watzmann Hocheck – Überschreitung Abbruch

 

Datum: 25.06.2011

Teilnehmer: Peter

 

Gipfel:

Watzmann Hocheck 2651m

 

Schwierigkeiten: Stellen UIAA I / A/B

Wetter: Schlechte Verhältnisse, Nebel und Graupel am Gipfel

 

Strecke: Parkplatz Wimbachbrücke 634m - Watzmannhaus 1915m - Watzmann Hocheck 2651m – Watzmannhaus 1915m – Parkplatz Wimbachbrücke 634m 

 

Meinen ersten Kontakt mit dem berühmten Watzmann sollte ich an meinem Geburtstag im Jahr 2011 haben. Es war wieder mal Peter mit dabei und wir hatten uns die Überschreitung der drei Watzmann Gipfel vorgenommen. Eine gewaltige Tour, die zu den schönsten der ganzen Ostalpen zählt. Wie weit wir kommen und ob wir die ganze Überschreitung machen können, wissen wir noch nicht, denn die letzten Tage hat es im Tal viel geregnet und wie der Niederschlag auf 2600m runtergekommen ist, müssen wir erst sehen. Wir hoffen das Beste und wollen es schrittweise angehen. 

Majestätisch thront das Watzmann Haus auf dem Falzköpfl.

Erstes Ziel ist das Watzmann Hocheck auf 2651m. Das Hocheck, ist der am einfachsten erreichbare Gipfel des Watzmanns. Wir starten vom Parkplatz Wimbachbrücke auf 634 Meter, wo ein beschilderter Weg bergauf durch einen Wald führt. Nach und nach wird der breite Forstweg steiler, wir kommen an eine große Forststraßenkreuzung. Hier können wir entweder Richtung Kührointhütte gehen oder den etwas steiler werdenden Steig zum Watzmannhaus. Steil schlängelt er sich, optimal das Gelände ausnutzend und an wenigen Stellen versichert zum Watzmannhaus hinauf. Als wir zum Watzmann hinaufschauen, ahnen wir schon, dass es heute mit der Überschreitung nichts werden wird. Leuchtend weiß strahlt der Schnee in den wenigen Hochnebellöcher zu uns herunter aber wir wollen es zumindest bis zum Hocheck versuchen. Das Watzmannhaus erreicht, machen wir mal eine Trinkpause. Die Aussicht ist heute schon sehr eingetrübt, aber Niederschlag sollte es heute nicht geben.

winterliche Verhältnisse kurz unter dem Hocheck Gipfel.

Ab dem Watzmannhaus geht es dann den Schildern folgend in steilen Serpentinen Richtung Hocheck bergauf. Auf großen Blöcken und im schrofigen Gelände geht es immer den roten Markierungen folgend, zu dem mit zwei Kreuzen geschmückten Gipfel des Hochecks hinauf. Das Wetter ist schlecht, Nebel, Aussicht gleich Null und es beginnt leicht zu graupeln. Hier verschnaufen wir trotz der Ungemütlichkeit ein wenig. Wir steigen zur kleinen Holzbiwakschachtel hinunter und bestaunen den vor uns liegenden Grat.

 

Wild und unnahbar schaut der Watzmann Grat aus, soweit wir diesen erkennen. Neben uns ragt der fast so hohe Hochkalter Gipfel in die Höhe. Auf der anderen Seite der Königssee tief unten und das Hagengebirge darüber. Schon imposant die Aussicht unter normalen Verhältnissen, aber heute bei Nebel und Graupel schon ein wenig deprimierend.

Das Biwakhütterl auf dem Hocheck.

In der Schutzhütte etwas unterhalb der Gipfelkreuze genießen wir die Brotzeit, die wir uns nach den rund 2000 Höhenmeter redlich verdient haben. Die drei Stunden aufstieg hatten es in sich. Nie schwierig, aber doch alpin.

 

 

Nach der kleinen Brotzeitpause wollen wir trotz der schlechten Verhältnisse den Weiterweg am Grat erkunden. Wir klettern zum Stahlseil hin und schauen uns die ersten Meter an. Der Niederschlag, der im Tal als Regen ankam, blieb hier als Schnee liegen. Die Felsen sind von einer dünnen Schicht Glaseis und Schnee bedeckt. Die Entscheidung über den Weiterweg wurde uns spätestens hier abgenommen. Wir kehren um und steigen an den beiden Gipfelkreuze des Hochecks vorbei zurück zum Watzmann Haus und weiter ins Tal. 

Fazit: Wir hätten beide gerne die Überschreitung gemacht, weil wir uns diese Tour schon etwas länger angeschaut haben. Aber bei diesen Verhältnissen macht es keinen Sinn. Wir waren nicht dafür ausgerüstet, hatten keine Steigeisen oder Sicherungsmaterial dabei. Und deshalb war die Entscheidung umzudrehen alternativlos. Wir wollen aber wieder kommen und unser angefangenes Projekt beenden.

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