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Wank 1780m - Estergebirge

Wank Bergtour

Teilnehmer: Peter

Gipfel:

Wank 1780m

Bergtour von Süden über das Wank Plateau und weiter über den Normalweg (Wankweg) zurück nach Partenkirchen

Schwierigkeit: 1120hm – 12,5km

Strecke: Partenkirchen Schalmeiweg – Tannenhütte – Eckenhütte – Sonnenalm – Wankhaus – Wank Gipfel 1780m – Ameisbergrunde – Farchanter Kreuz – Wankweg – Partenkirchen

 

Aussicht beim Aufstieg

Der Wank, hoch über Garmisch-Partenkirchen gelegen, verspricht eine grandiose Rundumsicht mit Blicken über das Loisachtal und die Berge des Wetterstein Gebirges, des Karwendels, der Ammergauer Alpen und des Estergebirges. Schon lange hatte ich den Hügel, wie in dem Einen oder Anderen Führer geschrieben stand, auf der Liste. Eigentlich hatte ich den Wank einmal im späten Herbst vor zu machen, wenn andere, höhere Berge nicht mehr gingen. Vielleicht als Anfang oder Ende einer schnellen Estergebirgsüberschreitung.

 

Aber der schon seit mehreren Wochen grassierende Schneemangel und die seit mehreren Tagen anhaltende Wärmeperiode in den Bayerischen Alpen ließen mich das Ziel jetzt etwas genauer betrachten. Peter war gleich dabei, die zugegebenermaßen leichte Tour mitzugehen. Durch Corona hatten wir die einzigartige Möglichkeit den Berg einigermaßen ruhig zu erwischen, denn der normale Trubel auf dem Berg, wenn die Bergbahn fährt sucht seines gleichen.

Die Aussicht von der Eckenhütte ist gewaltig.

v.l.n.r. Dreitorspitzen, Teufelsgrat, Hoher Gaif, Blassengrat, Alpspitze Jubiläumsgrat und Zugspitze mit dem Höllental und den Waxensteinen.

Wir fuhren gemeinsam nach Partenkirchen und parkten im Schalmeiweg, einer steilen und schmalen Stichstraße. Am Ende der Straße gingen wir geradeaus weiter in die Schalmei-Schlucht, wo uns schon zu Beginn die ersten Eisplatten empfingen. Aber mit Hilfe der Wanderstücke konnten wir die paar Meter Eis überwinden.

 

Immer der Beschilderung „Wank“ folgend, gingen wir über teilweise steile Treppen und Steige schneefrei Richtung Tannenhütte. Eine kleine neuegebaut aussehende Hütte mit einer erstklassigen Aussicht auf das Wetterstein Gebirge. Auch der komplette Aufstiegsweg zur Alpenspitze, die am letzten Wochenende machen konnte, war übersichtlich vor mir ausgebreitet.

wunderbare Aussicht von der Tannenhütte

Von der Tannenhütte steilte der Weg nochmals auf und wir erreichten über Serpentinen die Schneegrenze auf etwa 1450 Meter. Durch die gute Trampelspur konnten wir problemlos die vereinzelt teilweise recht rutschigen Passagen überwinden. Kurze Zeit später konnten wir schon die Sonnenalm sehen, die hoch über uns auf einem Plateau thronte. Ein großer Kinderspielplatz und ein gemütlicher Biergarten luden unter normalen Bedingungen zu einer kleinen Rast ein. Wir passierten die Alm und stiegen über eine Schneeflanke den finalen Anstieg zum Wankhaus und zum Gipfel des Wanks auf 1780 Meter.

Am Gipfelplateau der Sonnenalm

Oben angekommen, konnten wir unseren Gipfelaufstieg mit einer Halben Bier von der To-Go Station des Wankhauses feiern. Direkt unter dem Gipfelkreuz, stießen wir auf die Aussicht an einem perfekten Tag an. Am Gipfelkreuz konnten wir, wie ja auch schon über den ganzen Aufstiegsweg die wunderbaren Blicke ins Wetterstein genießen. Hier hatten wir tatsächlich den vielerorts versprochen und selten gehaltenen 360 Grad Rundumblick.

 

Vom Wankgipfel gingen wir erst den Rundwanderweg zum Ameisberg. Wir konnten uns lebhaft vorstellen, wie es hier an einem schönen Tag brummt und sich die Gondelfahrer der Wankbahn hier, wie beim Nachbarberg, am Herzogstand-Heimgarten auf den Füßen rumstehen.

Estergebirge mit den Gipfeln von Hoher Fricken, Bischof und Krottenkopf

Wir gingen den Weg zum Farchanter Kreuz hinüber und von dort über den eigentlichen „Normalweg“ hinab Richtung Wankbahn-Talstation. Hier war der Weg durch den aufweichenden Schnee schon richtig rutschig und wir konnten knieschonend weite Teile des Abstieges wie auf Firngleiter hinter uns bringen. Erst bei einer Höhe von etwa 1400 Meter blieb der Schnee zurück und wir konnten wieder normal absteigen.

Nach einer Hangquerung mit Hilfe von Google fanden wir wieder zum Aufstiegsweg und kamen zum Auto in den Schalmeiweg zurück.

 

 

Fazit: Eine schöne und leichte Tour, die locker an einem halben Tag gemacht werden kann. Ich persönlich genoss die Tour sehr. Einen Berg mit einer so gewaltigen Aussicht haben wir an einem sehr ruhigen Tag, mit bestem Wetter erwischt. Ohne Andrang und mit 4 anderen Menschen am Gipfel. Wenn andere bei den meisten Skitouren wegen der warmen Witterung mit langen Ski-Tragepassagen, eisigen Verhältnissen und feinsten Bruchharsch zu kämpfen haben, hatten wir heute einen perfekten Tag.  Alles richtig gemacht.

Man könnte die Tour über die Esterbergalm verlängern und dann Tal auswärts Richtung Farchant und via Daxkapelle wieder zurück nach Partenkirchen zu kommen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Helmut Laurer (Mittwoch, 24 Februar 2021 18:34)

    gute Idee mach ich eventuell nächste Woche auch